Alles

Der Blinde schließt seine Augen und wirft seinen Blick in die Ferne. Weit, sehr weit, doch was er sieht sind keine Hügel aus Schädeln und Berge die bluten. Nein er sieht tiefer, denn er trank einst von der Erkenntnis. Was er erblickte waren Würmer, alle Farben des Bogens tragend, die sich durch die Luft bohrten, auf der Suche nach dem Ausgang. Ihre Länge war genauso wenig erkennbar wie es die Krümmung der Geraden ist. Fünf Sonnen, drei waren nicht zu sehen. Der Blinde kniff die Augen leicht. Er wurde geblendet von der Dunkelheit, die von den roten Felsen, stets fließend, reflektiert wurde. Plötzlich und ohne Grund spürte er den Hauch. Der Blinde atmete ein und wurde eins auch mit dieser Welt. Der Odem, der den gesehenen Ort durchtrieb war rein und kein Schatten lag unter ihm. Einen Baum konnte er schließlich erkennen, nur einen einzigen, der Aufragte wie eine göttliche Säule. Ohne zu zählen wusste er, dass dessen Krone aus neun Ästen wuchs. Tiere vieler Formen befanden sich dort und der Nebel der zwei Pole lies die Klarheit und Ferne verfliegen. Der alte Mann war kurz davor seine Ohren zu verschließen, unerträglich war es nahezu, die reine Stille, zu welcher das Licht tanzte wie manch Mensch zu heller Melodie. In der Ferne jedoch spielte Licht keine bedeutende Rolle, ohne Quellen und ohne Geburt lebt dort was sich von der Öffnung des Auges nährt...