Meine Seelen: 1

Die Eins.

Der Chaoswolf. Er lechzt nach zerreißen und zerfetzen, zerfleischen der Hülle und der Welt.
Einfach all den Ballast der Masse, des Fleisches fallen lassen und sich der Leichtigkeit hingeben. Ein Genuss von Sinnlosigkeit. Der Chaoswolf heult und will mit dem Fluss der Welt, dem Puls des Wechsels schwimmen. Er flüstert:

„Du kannst nichts machen um der Welten Wandel zu hindern. Es ist gleich was du tust. Es dauert gefühlt länger in der Untätigkeit, aber wir sind gefangen im Bauch dieser schrecklichen Maschine und sie verblutet.“

Der Chaoswolf will sich dem Rausch der Zerstörung hingeben, Teil des Wandels sein. All den Tod und die Zerstörung, die Ungerechtigkeit, all das was die Welt in den Sumpf voll schwarzem Dreck zieht, mit vorantreiben; Dem Ende entgegen, kann nicht warten, zittert voll Erwartung auf das unvermeidliche. Will die Flut kommen sehen, will all den Mord, den Staat, die Ausbeutung, die Banken, die Puppenspieler, die Mächtigen vorrantreiben um deren Ende zu sehen. Chaos stiften. Sich hingeben. All die Wut, das geschlagene hilflose Ego füttern, den Wolf sich an dem Leid laben lassen. Wild durch die Welt stürmen, eine Schneise hinterlassen.

Aber der metallene Sklave der sich selbst Versklavt wartet mit dem eisernen Käfig auf die Wut des Wolfes. Um ein Ende zu machen wo der Anfang sprießt.

Sein pelziger Körper bewegt sich nicht, doch allein sein Sein, seine Entscheidung gegen Entscheidungen ist ein Zahnrad in der Maschine.
Und der Wolf bleibt im Gehölz, inmitten von Moos und Tau. Und träumt.