Meine Seelen: 4


Die Vier.
Der Wanderer. Er bleibt stehen wo ich eile, er staunt und erblickt Inspiration in Nischen und Ecken. Er sucht und findet einen Schmaus der Ästhetik nach dem anderen. Ein Kind unter den Seelen. Wenn ich träge bin, leidet er an Ketten – sehnt sich nach der stillen wilden Natur, weit von Grau und Menschen. Er ist derjenige, der in Erinnerungen an Momente schwelgt. Alte knorrige Bäume, Sonnenaufgänge, Blicke von Bergen, das Laufen durch den stillen Frühlingswald, Väterchen Winters erster glitzender Schnee am Morgen, wilder Wind an der Meeresküste, Sturm und Blitz auf einer Bergspitze..
Ja er liebt die Mutter Natur, doch findet sich der feine Duft von Melancholie und Nostalgie auch zwischen den Betonbauten, in den Seitenstraßen der Stadt. Wenn der Wanderer über eine Leere Kreuzung inmitten der schwarzen Nacht schlendert. Die bauten ihre Grimassen ziehen und in stille ihren hundert Jahre alten Platz besetzen.
Wenn die Straßenlaternen die Szenerie in gespenstisches gelbes Licht hüllen, ja, dann fühlt der Wanderer die Depression der Stadt durch die Steine sickern.